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in diesem beitrag soll’s darum gehen, aus einem pandaboard einen 3g-router zu basteln. da ich im internet kein einziges tutorial bezueglich diesem vorhaben gefunden habe, werde ich meine erkenntnisse hier niederschreiben.

das verwendete:

  • pandaboard es
  • huawei e353 umts usb-stick
  • sd-speicherkarte (2gb oder mehr) mit installiertem debian
  • zb eine drei supersim wertkarte mit datentarif

das ziel:

die umts-internetverbindung soll über die netzwerkschnittstellen des pandaboards (ethernet und wlan) freigegeben und verbundene clients mit dhcp-adressen versorgt werden.

die installation des debian-grundsystems sei hier nicht naeher erlaeutert, denn diese funktioniert einwandfrei wie in diesem howto beschrieben.

ist nun das system auf der sd-card installiert und am pandaboard lauffaehig, kann man sich gleich an die installation von wvdial, dnsmasq, hostapd und bridge-utils machen. die weiteren schritte setzen voraus, dass man als root am system angemeldet ist.

# apt-get update && apt-get install wvdial dnsmasq hostapd bridge-utils

um mit dem huawei-modem ins internet zu gelangen ist es noetig wvdialconf auszufuehren:

# wvdialconf

dieser befehl erstellt die konfigurationsdatei /etc/wvdial.conf, welche in etwa wie folgt aussehen sollte. auf jeden fall muessen die eintraege „Username“ und „Password“ ergaenzt werden.

# nano /etc/wvdial.conf

[Dialer Defaults]
Auto Reconnect = on
Init2 = ATQ0 V1 E1 S0=0 &C1 &D2 +FCLASS=0
Baud = 9600
Init1 = ATZ
ISDN = 0
Phone = *99#
Modem = /dev/ttyUSB0
Username = blank
Modem Type = Analog Modem
Password = blank

mit dem befehl # wvdial sollte sich nun die internetverbindung herstellen lassen. bitte zuvor darauf achten, dass die pin-abfrage der sim-karte deaktiviert wurde. um wvdial beim systemstart ausfuehren zu lassen, die datei /etc/rc.local mit dem eintrag „wvdial“ erweitern:

# nano /etc/rc.local

wvdial
exit 0

nun geht’s an die einrichtung der netzwerkschnittstellen. dazu werden eth0 und wlan0 zu einer bridge-schnittstelle br0 zusammengefasst, sodass sich clients per ethernet oder wlan mit dem pandaboard verbinden koennen.

# nano /etc/network/interfaces

auto lo
iface lo inet loopback

auto br0
iface br0 inet static
address 192.168.0.1
netmask 255.255.255.0
broadcast 192.168.0.255
bridge_ports eth0 wlan0

pre-up iptables-restore < /etc/iptables.rules

anschliessend die datei /etc/dnsmasq.conf editieren:

# nano /etc/dnsmasq.conf

no-dhcp-interface=eth0
no-dhcp-interface=wlan0

interface=br0
listen-address=127.0.0.1
domain=MEINEDOMAIN
dhcp-range=192.168.0.x,192.168.0.x,12h

um sich weiters per wlan mit dem pandaboard verbinden zu koennen, muss hostapd konfiguriert werden:

# nano /etc/hostapd.conf

interface=wlan0
bridge=br0
driver=nl80211
ssid=MEINNETZWERK
wme_enabled=0
channel=6
hw_mode=g
auth_algs=1
wpa=3
wpa_passphrase=MEINPASSWORT
wpa_key_mgmt=WPA-PSK
wpa_pairwise=TKIP CCMP
rsn_pairwise=CCMP

hostapd soll beim start des systems ausgefuehrt werden:

# nano /etc/default/hostapd

DAEMON_CONF="/etc/hostapd.conf"
RUN_DAEMON=yes

um die konfiguration von hostapd vorab zu testen:

# hostapd /etc/hostapd.conf

die (minimale) einrichtung der firewall iptables:

# nano /etc/iptables.rules

*nat
-A POSTROUTING -o ppp0 -j MASQUERADE
COMMIT

*filter
-A INPUT -i lo -j ACCEPT
-A INPUT -m state --state RELATED,ESTABLISHED -j ACCEPT
-A INPUT -i ppp0 -j DROP
COMMIT

somit sollte eigentlich alles passend eingerichtet sein und das pandaboard kann mit einem # reboot neu gestartet werden. nun noch mit einem client per netzwerkkabel oder wlan die verbindung zum pandaboard herstellen.

viel spass mit eurem selfmade-3g-router!

One Comment

  1. Das klingt ja alles sehr gescheit, wenn ich in der Pension bin, bastel ich mir auch sowas.
    Wie lange hast du denn dazu gebraucht?

    Ich drück euch, MA


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