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nun, die letzten tage waren ziemlich unproduktiv, leichte tätigkeiten wurden verrichtet. kaum eine situation war fotowürdig, nun begnügte man sich mit wenig belichtung und scharfstellung seitens eines objektivs.

mein innerstes verriet mir in diesem augenblick, ein eintrag möchte geschrieben werden. keine fotos, keine ereignisse, wenig spannung generell – nicht dass dies schlecht sei! man entschied sich zu einem leseausflug ins reclam-büchlein “deutsche balladen” – und siehe da – es fand sich ein ganz reizend stück…

GOTTFRIED AUGUST BÜRGER

Die Schatzgräber

Ein Winzer, der am Tode lag,

Rief seine Kinder an und sprach:

“In unserm Weinberg liegt ein Schatz,

Grabt nur danach!” – “An welchem Platz?” –

Schrie alles laut den Vater an.

“Grabt nur!” – O weh! da starb der Mann.

Kaum war der Alte beigeschafft,

So grub man nach aus Leibeskraft.

Mit Hacke, Karst und Spadenward

Der Weinberg um und um gescharrt.

Da war kein Kloß, der ruhig blieb;

Man warf die Erde gar durchs Sieb,

Und zog den Harken kreuz und quer

Nach jedem Steinchen hin und her.

Allein da ward kein Schatz verspürt

Und jeder hielt sich angeführt.

Doch kaum erschien das nächste Jahr,

So nahm man mit Erstaunen wahr,

Daß jede Rebe dreifach trug.

Da wurden erst die Söhne klug,

Und gruben nun Jahr ein Jahr aus

Des Schatzes immer mehr heraus.

nun… ein eher kurzes stück, meiner meinung beherbergt es doch eine essentielle botschaft. ich möchte an dieser stelle nur einige gedankenschnipsel in den tumblr-blog werfen:

  • begierde
  • gold ggf. schatztruhe
  • ehrgeiz, eifer
  • reichtum
  • erkenntnis
  • mutter natur

hiermit möchte vielleicht der/die eine oder andere selbst hirntätig werden um über das eine oder andere nachzudenken. wenn nicht – ebenso gut!

ein foto, welches meinen lebensweg des öfteren quert, möchte ich dennoch einfügen…

einen geruhsamen abend wünscht

mm

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